Ausgabe April 2010 – Fly Balaton öffnet im April

FlyBalaton

Top-Themen im April 2010 in der Balaton Zeitung

Kein Kredit für den Balatonring
Investor kann die von der MFB geforderten Bedingungen nicht erfüllen

Verkehrsstrategie für den Balaton
Ungenügende Infrastruktur wirft Aufschwung des Tourismus zurück

Marina Center in Balatonfüred eröffnet
Rund dreißig Geschäfte und Dienstleister erwarten ihre Kundschaft

Unmut in der „Grenzregion“
Krankenhaus von Nagykanizsa darf Patienten aus Somogy nicht behandeln

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Titelstory im April 2010 in der Balaton Zeitung

Fly Balaton öffnet im April

SCD investiert jährlich eine halbe Milliarde Forint in den Flughafen

Für fünfzig plus fünfzig Jahre hat die zur SCD-Group gehörende FB Airport Kft den Vertrag zur Pacht und Betreibung des internationalen Airports Fly Balaton unterschrieben. Mit dieser Mitteilung ging die SCD Anfang März an die Öffentlichkeit. Nach den Skandalen rund um den Airport im vergangenen Jahr und der Einleitung des Konkursverfahrens gegen den damaligen Betreiber muss die SCD mit großer Medienaufmerksamkeit rechnen und unterliegt einem hohen Erwartungsdruck.

Nach Einholung aller behördlichen Genehmigungen und einigen Probeflügen Ende März soll der Flughafen am 10. April die ersten internationalen Maschinen empfangen.

„Die SCD-Group hat sich der Entwicklung des Balaton Tourismus verpflichtet, dessen unabdingbarer Bestandteil ist der Flughafen am Westufer des Sees“, betonte Tomcsányi Gábor, Generaldirektor der SCD Group AG der Presse gegenüber. „Der Flughafen sichert mit seinem internationalen Reiseverkehr auch der Verwirklichung unserer zahlreichen touristischen Vorhaben am Balaton eine wichtige Geschäftsbasis. Deshalb haben wir uns entschlossen, den Flughafen zu retten und nehmen dabei auch das Risiko in Kauf, dass der Airport eine zeitlang nur mit Verlust zu betreiben ist.“

Die Auswahl des Betreibers geschah über eine öffentliche Ausschreibung im Dezember vergangenen Jahres, bei der die FB Airport GmbH das beste Angebot einreichte. Noch im Dezember schloss die GmbH einen Vertrag zur Pacht der Betriebsmittel für den Flughafen mit der unter Konkurs stehenden, ehemaligen Betreiberfirma ab, so dass die Firma mit dem Abschluss des jetzigen Vertrages über alle Mittel und Immobilien zur Betreibung des Flughafens verfügt. Im Sinne der Vereinbarung zahlt die GmbH den Immobilieneigentümern, den Selbstverwaltungen von Sármellék und Zalavár, jährlich 6 Millionen Forint Fixum plus 1% vom Nettoumsatz.

Die SCD Group war auch der Sieger der Ausschreibung zur Nutzung von 200 Hektar Flächen direkt am Flughafengelände. Diese früher als sowjetische Kasernenanlage dienenden Flächen können erst nach der Beseitigung der Altlasten genutzt werden. Der notwendige Pachtvertrag mit den Eigentümern, den Selbstverwaltungen von Sármellék und Zalavár, über mehr als eine Milliarde Forint für die nächsten Jahre wird in Kürze abgeschlossen. SCD plant hier eine mit dem Flugbetrieb konform gehende Nutzung.

SCD und die FB Airport GmbH rechnen damit, dass zur Betreibung des Flughafens jährlich eine halbe Milliarde Forint notwendig sind, die vonseiten der SCD zur Verfügung gestellt werden. Vorsichtigen Schätzungen zufolge hat der Flughafen frühestens im Jahre 2012 wieder so viele Fluggäste wie 2008, damals nutzten 150.000 Passagiere die Flüge nach Sármellék. Mittelfristig ist in 5-7 Jahren – mit dann rund 300.000 Fluggästen pro Jahr – damit zu rechnen, dass die Betreibung des Flughafens ein Nullsaldo erreicht.

Fly Balaton fliegt wieder deutsche Städte an

Mit der Eröffnung des Flughafens Fly Balaton stehen Flüge in 6 deutsche Städte bereits fest, Verhandlungen über weitere Charter- und Billigflüge sind noch im Gange. Das teilte der Geschäftsführer der FB Airport GmbH, Gubicza Ágoston, auf Anfrage mit. Mutsch Ungarn Reisen und Salamon Reisen schlossen noch im Herbst vergangenen Jahres mit der Lufthansa Verträge für Flüge aus Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Dresden, Erfurt und Leipzig ab. Flugbeginn ist im April.

Mit Basel sind Verhandlungen zur Einrichtung von Flügen aus der Schweiz im Gange. Spätestens bis zum Sommer sollen die Verhandlungen mit einer namentlich nicht genannten Billigfluglinie abgeschlossen sein, von der man sich in diesem Jahr schon 25.000-30.000 Fluggäste erwartet. Über den Personenverkehr hinaus will Gubicza zunächst nach Bedarf, später mit einem festen Partner den Frachtverkehr mit mehreren Flügen pro Tag zurückholen nach Sármellék.

Gubicza Ágoston war von 2004 bis Januar 2009 Geschäftsführer und bis 2007 auch Teilhaber der jetzt unter Konkurs stehenden ehemaligen Betreiberfirma Cape Clear Aviation (CCA) GmbH. Seine Aufgabe war der Aufbau und die Betreibung der Firma, die später verkauft werden sollte. Als Provinzflughafen erreichte Fly Balaton unter ihm schnell eine beachtliche Passagierzahl von 120.000. Mit Beginn der Weltwirtschaftkrise waren die irischen Eigentümer der CCA nicht mehr in der Lage, weitere Finanzmittel in die Entwicklung des Flughafens zu stecken, um mit mindestens 300.000 Fluggästen pro Jahr die Betreibung des Flughafens gewinnbringend zu machen. Fast ein Jahr nach dem Ausscheiden von Gubicza ging die CCA mit 700 Millionen Forint Schulden in den Konkurs.

Gubicza vertritt nun die Geschicke der neuen Betreiberfirma. Von der 25köpfigen, ehemaligen Belegschaft haben schon mehr als zwanzig die Arbeit bei der neuen Firma wieder aufgenommen.

Weitere Themen in dieser Ausgabe Balaton Zeitung

Schwere Unfälle im Komitat Somogy
Feuerwehr, Rettung und Polizei im Dauereinsatz

Sioplaza mit neuem Eigentümer

Menschenkette rund um den See
„Tag des Balaton“ findet große Zustimmung

Höhere Preise für Liegeplätze
Skipper machen mobil / Segelhafen in Balatonboglár kurz vor Eröffnung

Neue Balaton-Fähre
Gelder zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie werden bereitgestellt

Vermögenssteuer auch für große Yachten
Rund 3000 Boote am Balaton sind vermutlich von der Schiffssteuer betroffen

Optimismus in Harkány
Große Pläne bei finanzieller Schieflage

Initiative für die Gesundheit
Amtsärzte starten Aktionsprogramm im Kleingebiet am Nordbalaton

Wohin zu Ostern?
Ausgewählte Top-Angebote von Pécs bis zur Puszta

Ungarn verschärft Tierschutz
Neues Gesetz im Parlament verabschiedet